“Welche Matratze eignet sich bei Rückenschmerzen?” - eine Frage, die sich in der heutigen Zeit viele Menschen stellen. Denn Rückenschmerzen sind mittlerweile ein weit verbreitetes Symptom, das Menschen jeden Alters betrifft. Nicht selten steckt unsere moderne Lebensweise dahinter: Fehlhaltungen durch exzessives Arbeiten am Computer, mangelnde Bewegung, sogar übertriebene und einseitige Belastungen, aber auch Übergewicht spielt eine Rolle - Rückenschmerzen bringen eine hohe Krankheitslast mit sich und können Betroffene im Alltag einschränken. Insbesondere nachts, wenn wir uns psychisch und physisch vom Tag erholen müssen, sind wir auf ruhigen und entspannten Schlaf angewiesen - komfortable und rückenschonende Matratzen sind dafür Voraussetzung. Welche Matratze ist die richtige bei Rückenschmerzen? Sind weiche oder harte Matratzen besser geeignet und können falsche Matratzen Rückenschmerzen verursachen? In diesem Beitrag finden Sie Antworten auf diese und weitere Fragen.
Können Rückenschmerzen von Matratzen ausgelöst werden?
Eine besonders häufige Ursache für Rückenschmerzen sind schmerzhafte Verspannungen der Muskeln, die sich besonders häufig im Rücken-, Schulter- und Nackenbereich bemerkbar machen. Viele verschiedene Faktoren können eine Überdehnung, Überlastung oder Schmerzen im Schlaf begünstigen - darunter eine ungünstige Liegeposition, die nicht selten durch eine für den Körperbau nachteilige Matratze verursacht wird. Wählt man eine Matratze, die zu weich oder gar durchgelegen ist, kann dies den Körper im Schlaf dazu zwingen, permanent angespannt zu sein, um so eine gewisse Liegeposition halten zu können. Die Konsequenz ist dabei, dass unsere Muskeln keine Möglichkeit mehr haben, einen entspannten Zustand während des Schlafs zu halten.
Zudem kommt es nicht selten vor, dass Rückenschmerzen direkt nach dem Aufwachen am schmerzhaftesten sind. Das liegt vor allem daran, dass sich unsere Bandscheiben durch längeres Liegen im Schlaf mit Flüssigkeit aufladen, die sie tagsüber im aktiven Zustand verloren haben - was übrigens auch der Grund dafür ist, dass wir morgens bis zu zwei Zentimeter größer sind. Unter anderem kann sich durch diesen Prozess unser Körper im Schlaf regenerieren. Liegen wir also in der Nacht falsch, kann es passieren, dass sich aufgrund des Druckes bestimmte Punkte rund um die Wirbelsäule zusammenziehen und somit keine oder nur wenig Flüssigkeit aufnehmen können. Es kann also tatsächlich sein, dass Rückenschmerzen von Matratzen verursacht werden, die falsch auf den Körper angepasst sind.
Kriterien vor dem Kauf: Welche Matratze bei Rückenschmerzen?
Aufgrund der oben genannten Gründe ist es also umso wichtiger, dass Sie vor dem Kauf auf bestimmte individuelle Kriterien achten, die letztendlich darüber entscheiden, welche Matratze bei Rückenschmerzen am besten für Sie geeignet ist. Viele Menschen beschäftigen sich auch mit der Frage, ob eher eine weiche oder harte Matratze bei Rückenschmerzen ideal ist, was sich allerdings pauschal nicht eindeutig beantworten lässt. Der wichtigste Faktor bei der Wahl der richtigen Matratze ist nämlich, dass sie zur Anatomie des Körpers passt. Auf folgende Kriterien können Sie bei der Wahl einer geeigneten Matratze bei Rückenschmerzen achten:
- Härtegrad
Dass Rückenschmerzen durch Matratzen entstehen können, liegt unter anderem am falschen Härtegrad. Der Härtegrad entscheidet nämlich darüber, wie hart eine Matratze abgestimmt auf Ihr
Körpergewicht sein sollte - er muss also individuell auf Sie angepasst sein. Härtegrade werden meist in H1-H5 eingeteilt, wobei H1 für weich und H5 für besonders hart steht. Je schwerer Sie sind,
desto härter sollte Ihre Matratze sein. Achten Sie also unbedingt auf den Härtegrad, wenn Sie sich unsicher darüber sind, welche Matratze bei Rückenschmerzen am besten für Sie ist.
- Taschenfederkernmatratzen
Entscheiden Sie sich für eine Federkernmatratze, dann sollten Sie darauf achten, dass es sich um eine Taschenfederkernmatratze
handelt. Denn darin sind kleine Taschen enthalten, die dafür sorgen, dass die Druckfedern der Matratze nicht verrutschen können. Federkernmatratzen bestehen nämlich aus bestimmten Druckfedern,
die für eine entspannte Liegeposition und Haltung sorgen. Besonders ist dabei, dass diese Matratzen auf Ihr Gewicht abgestimmt nachgeben können, sodass Ihr Rücken optimal gestützt wird.
- Viscoschaummatratze
Viscoschaummatratze gelten als sehr druckentlastend und sorgen für eine angenehme Punktelastizität. Der Rücken wird dabei gut unterstützt, da sich Viscoschaummatratzen perfekt dem Körper anpassen können. Welche Matratze bei Rückenschmerzen für Sie letztendlich besser ist, entscheiden Sie am besten bei einer Liegeprobe.
Harte Matratze oder weiche Matratze bei Rückenschmerzen?
Ob Sie nun eine weiche oder harte Matratze bei Rückenschmerzen wählen, hängt von Ihrem Körpergewicht ab, denn das wichtigste Kriterium bei der Wahl der richtigen Matratze ist die perfekte Abstimmung auf Ihren Körper. Wenn Sie sich unsicher sind, welche Matratze bei Rückenschmerzen am besten für Sie ist, dann sind Sie grundsätzlich mit einer mittelstarken Matratze auf der sicheren Seite. Ziel ist nämlich immer, dass Ihre Wirbelsäule im Liegen gesund ausgerichtet ist, indem Ihr Gewicht gleichmäßig verteilt wird.
Eine zu weiche Matratze bei Rückenschmerzen ist deswegen nachteilig, da hierbei Ihre Wirbelsäule nach unten abfällt - Schultern und Nacken sollten also leicht einsinken, damit Ihre Wirbelsäule eine gerade Position halten kann. Aus diesem Grund sollten Sie durchgelegene Matratzen meiden und Ihre Matratze bestenfalls alle 7-10 Jahre erneuern.
Eine zu harte Matratze gegen Rückenschmerzen ist ebenfalls nicht zu empfehlen, da hier schmerzhafter Druck entstehen kann. Zusätzlich kann sich eine zu harte Matratze nicht der natürlichen Anatomie des Körpers anpassen.
Fazit: Rückenschmerzen - welche Matratze?
Die richtige Matratze spielt also eine wesentliche Rolle bei der Entstehung und Vorbeugung von Rückenschmerzen. Auch unabhängig von einer passenden Matratze sollten Sie im Schlaf darauf achten, dass Sie sich rückenschonend positionieren:
-
Liegeposition
Auch die Liegeposition gilt als ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Rückenschmerzen. Schlafen Sie häufig auf dem Rücken, dann kann dies zu einer Überlastung bzw. Überdehnung Ihrer Wirbelsäule kommen - hilfreich kann hier ein Kissen sein, welches Sie unter Ihre Kniekehlen legen, damit Ihr Rücken entlastet wird. Auch Seitenschläfer können mit Hilfe eines Kissens den Rücken entlasten: Dabei wird es einfach zwischen die Knie geklemmt.
- Auf den Nacken achten Um Ihren Nacken im Schlaf zu schonen, sollten Sie nicht auf zu vielen Kissen schlafen. Wird der Nacken nämlich zu stark geknickt, kann dies zu Schmerzen und einer Überdehnung führen.
Mit diesen Tipps sind Sie nicht nur im Schlaf bestens gewappnet, sondern können künftig ganz genau abschätzen, welche Matratze bei Rückenschmerzen am geeignetsten für Sie ist.